April

Im April hatte ich sehr viel Spaß! Ich habe viel mit anderen Freiwilligen gemacht, hatte verschiedene Aufführungen und es gab tatsächlich mal 15°C mit Sonnenschein!! (Allerdings nur ein Mal)

Irgendwie ist der April auch richtig schnell vorbei geflogen und es war so viel los, dass ich mich schon gar nicht mehr auf Anhieb an alles erinnern kann. Laut meinen Snapchat-memories bestand mein Leben aber aus folgendem:

Theaterproben

– sehr cool,
aber anstrengend, weil ich es natürlich nicht für nötig gehalten habe mehr als 3 Tage vor Aufführung mit dem Text lernen anzufangen

Theateraufführungen

– sehr witzig und auch sehr cool, unteranderem weil wir als Dank Mangos geschenkt bekommen haben

Frauennationalspiel Estland gegen Griechenland

– sehr kalt!
Ich hätte vielleicht bei 2°C mit Wind auch daran denken können mir was warmes anzuziehen, aber als ich Tartu gegen Mittag verlassen habe hatte es halt sonnige 8°C. War trotzdem eine coole Erfahrung, auch weil das Stadion fast komplett leer war. Da es für mich und andere Freiwillige eher ein Anlass war uns alle wiederzusehen, war es auch nicht schlimm, dass Estland 1:3 verloren hat

Osterdeko basteln und Ostern

– sehr lehrreich,
weil in Estland Ostern irgendwie ganz anders ist als in Deutschland, obwohl es gleichzeitig gar nicht anders ist. In Estland ist Ostern einfach viel weniger. Man muss wenn man Glück hat nicht arbeiten, fährt mit der Familie zum Landhaus und isst Kartoffelsalat. Aber schon wenn man als Deutscher versucht Schokoladeneier zu finden hat man meistens ein Problem (Tipp: Rimi und Prisma). Trotzdem hatte ich ein schönes Ostern

Orchesteraufführungen

– ehrlichgesagt sehr langweilig,
da das was wir gespielt haben einfach nicht mein Musikstil ist. Zwar ist es cool, dass einfach ein Großteil der Komponisten in unseren Proben oder zumindest bei der Aufführung dabei waren, aber das macht die moderne Musik einfach nicht besser

Grünes Gras bestaunen

– sehr frustrierend,
denn ich glaube ich habe der Natur noch nie so langsam beim Wachsen zugesehen. Gefühlt hat man in Stuttgart eine Woche keine Pflanzen, eine Woche knospen und dann ist alles grün. Hier beobachte ich seit Wochen die Sprossen bei einem Baum bei der Arbeit und obwohl es winzige Veränderungen gibt, hat dieser einfach immer noch keine Blätter. Mehrere vertrauenswürdige estnische Quellen meinten aber, dass es dieses Jahr etwas kälter ist als sonst und es normalerweise schon etwas schneller geht mit dem Wachstum, aber ich bin schon froh, dass zumindest nicht mehr alles verschneit und/oder leblos ist

Wandern im Nationalpark

– sehr schön.
Anna hat für uns beide ein Auto gemietet und uns beide zu einem Nationalpark im Süden Estlands gefahren. Dort haben wir mehr oder weniger einen sehr ausgedehnten Spaziergang gemacht, haben uns anschließend den höchsten Berg Estlands, den „munamägi“ (Eierberg) angeschaut, der mit seinen 318m schon bisschen lächerlich ist. Bevor wir uns auf den Heimweg gemacht haben sind wir noch in die Kleinstadt Võru gefahren und uns dort ein wenig umgesehen.

Tartu „Supilinnapäevad“

– sehr laut,
denn die “Tage der Suppenstadt“ (ein Stadtteil, wo schöne Holzhäuser stehen) waren gefüllt mit allen möglichen Aktivitäten. So viel habe ich davon gar nicht mitbekommen, da ich immer etwas anderes zu tun hatte, aber ich war mit den Leuten von der Theatergruppe bei einem kostenlosen Outdoorkonzert, bei dem verschiedene estnische Bands gespielt haben, was sehr cool war und viel Spaß gemacht hat

Riga

– the cherry on top!
Zum Ende des Monats sind Anna und ich mit dem Bus in die lettische Hauptstadt Riga gefahren. Diese gilt zu Recht als eine der schönsten Städte des Baltikums und wir konnten uns an dem guten Wetter, dem billigen Essen und der Architektur erfreuen. Unser Hostel befand sich mitten in der Altstadt, sodass wir sehr nah an allen Sehenswürdigkeiten waren. (Übrigens große Empfehlung! Der Name des Hostels ist „blue bird“ und hat nicht nur eine fancy Küche mit Induktionsherd, sondern auch sehr freundliches Personal und bequeme capsule-Betten) Das Riga deutlich südlicher als Tartu liegt, haben wir vor allem an den vielen Blumen und den Blättern an den Bäumen gemerkt.
Die Altstadt in Riga ist zwar sehr schön und in den Parkanlagen kann man sehr gut entspannen, aber insgesamt ist alles doch ziemlich klein. Deshalb haben wir uns nicht nur den Zoo und das nationale Kunstmuseum angeschaut, sondern sind auch mit dem Zug ans Meer gefahren und am Strand entlanggewandert.
Insgesamt hatten wir einen sehr günstigen und entspannten Kurzurlaub, mit sehr vielen schönen Eindrücken und gutem Essen.

Sorry für die weirden Größenunterschiede bei den Bildern (meine Handykamera vs Snapchat memories vs Annas Iphone)

Ich kann nicht glauben, wie rasend der April vorbei war! Und Mai ist schon der letzte Monat für Anna, weshalb wir da ziemlich viele Reisen und Ausflüge geplant haben.

Und hier zum Abschluss noch ein wunderschönes April Gedicht (das einzig und allein auf Schlafmangel zurückzuführen ist):

Das Gras ist grün,
Die Krokusse blühn
Die Parks werden voll,
Die Stimmung ist toll.

Den Bäumen fehlen die Blätter noch,
Meine Hose hat leider ein Loch
Die Vögel kehren zurück in Formation,
Sprossen sieht man an den Bäumen schon.